20/03/2022 – 4 min.
Lanzarote - Vulkane, weiße Häuser und das Meer
WaveSisters wurde in Famara auf Lanzarote gegründet. Nach mehreren Jahren sind wir zurück auf der Insel. Es wird Zeit euch die Insel näher zu bringen!

Vulkane, weiße Häuser und das Meer. Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt! Viel mehr gibt es auf dieser Insel nicht – zumindest als ersten Eindruck. Und doch ist diese Insel so wundervoll und ein wirklich spezieller Ort. Man kann verstehen, dass es einigen Besuchern zu karg und langweilig erscheint, aber genau das macht Lanzarote aus. Und auch bei genauerem Hinsehen, erkennt man die Vielfalt und die kleinen Besonderheiten der Insel, welche wir oft übersehen, da wir von so vielen Eindrücken und der Schnelligkeit unserer täglichen Umgebung abgestumpft sind.
Lanzarote ist auf Grund dessen ein Ort um runter zu kommen und zu entspannen. Er versprüht einen ganz besonderen Vibe, bei dem man einfach langsamer und ruhiger werden muss.

Europa in Afrika
Würde man auf der Insel nicht so viel spanisch hören und europäische Kultur erleben, würde man denken es sei Afrika. Geographisch gesehen liegen die Kanaren auf der Höhe vom südlichen Teil Marokkos, ca. 200km von dessen Küste entfernt (Lanzarote nur 140km).
Lange war die Insel auch nur spärlich besiedelt. Die genaue Herkunft der in den Anfängen angesiedelten Bevölkerung ist nicht geklärt. Die Kanaren waren fast gänzlich isoliert bis ins 14. Jahrhundert. Während der Kolonialzeit waren unterschiedliche Länder auf der Insel, aber keiner hatte ein richtiges Interesse an Lanzarote, da sie nichts zu bieten hatte. Unter anderem kein Wasser. Lanzarote ist sehr regenarm und hat
ein großes Problem mit der Wasserversorgung. Es gibt kein eigenes Süßwasser bis auf eine kleine Wasserquelle im Famara Massiv. Von dort wurde es mit Kamelen, die allgemein als Lastentiere und Transportmittel nach Lanzarote geholt wurden, auf die ganze Insel verteilt. Erst seit 1964 erfolgt die Trinkwasserversorgung durch Meerwasserentsalzungsanlagen.
Entschleunigter Tourismus
Auch während des Tourismus-Booms auf den anderen Kanarischen Inseln in den 60ern war Lanzarote außen vor. Erst in den 80er Jahren entdeckte man die Insel als Urlaubsziel. Ein wahrer Segen für die Insel, da man bereits die Ausmaße des Tourismus auf den anderen Inseln sehen konnte. Dank dem Künstler und Architekten Cesar Manrique und seinen Beziehungen zur Regierung, gibt es bis heute auf Lanzarote strikte Bauvorschriften. Alles muss im traditionellen Stil gebaut sein, darf max. 2 Stockwerke haben und in weiß gehalten sein. Er setzte sich auch gegen den Straßenausbau und eine unkontrollierte touristische Erschließung ein, um das Natur- und Kulturerbe der Insel zu bewahren. So fühlt man sich auch heute noch wie in der Zeit zurückversetzt.

Caleta de Famara
Auch in Famara spürt man, dass die Zeit stehen geblieben ist. Trotz der vielen Touristen im Dorf, fühlt man sich immer noch wie in einem alten Fischerdorf. Unbefestigte Straßen, ursprüngliche Häuser, alte Dorfbewohner, unberührte Natur und Einfachheit.
Zwar gibt es inzwischen einige Surfschulen, kleine Restaurants und Cafes aber alles sehr individuell und charmant in das Dorf eingepasst. Man hat gar nicht das Gefühl im touristischen Strandort des Nordens der Insel zu sein. Famara hat dennoch alles was man als Surftourist braucht: Essen für jeden Geschmack (auch vegetarisch und vegan), kleine Supermärkte und sogar einen Bioladen, Surfshops, Skatepark, eine Bar, Anschluss an das Busnetz und vor allem…

Der Surf
… gute Wellen! Famara liegt an einer großen Sandbucht mit fast 180 Grad Ausrichtung. Je nach Swell-Richtung ist es an einem Teil in der Mitte der Bucht am größten und zum Rand hin kleiner. Sollte man mal keine Lust haben auf Beachbreak, kann man auf der anderen Seite des kleinen Dorfs mehrere Reef Breaks fußläufig erreichen. Die weiter draußen liegenden Riffe bekommen den meisten Swell ab. An richtig großen Tagen läuft eine Welle über ein Riff direkt am Hafen von Famara. Selbst an On-Shore Tagen kann man hier Spaß haben, da alle Riff-Spots dann trotzdem gut funktionieren! Und wer auf Big Wave Surfen Lust hat, oder dabei zusehen will, fährt 20 Minuten und ist am weltberühmten Spot La Santa. Trotz der guten Bedingungen vor Ort ist es im Wasser vergleichsweise leer.

Und sonst so?
Famara ist ein guter Ausgangsort für andere Unternehmungen. Ein Vulkan oder das Famara Massiv sind leicht vom Dorf aus zu erreichen und laden zum Wandern ein. Der nächst größere Ort ist Teguise, die ehemalige Hauptstadt Lanzarotes in der man die ältesten Gebäude und eine tolle Aussicht über den Norden bestaunen kann. Keine 30 min und man ist in der Hauptstadt Recife und am Flughafen. Wenn man ein Mietauto hat ist der wunderschöne grüne Teil Lanzarotes um das Dorf Haria in den Bergen und die Ostküste Costa Teguise gut zu erreichen, genaso wie der Parque Natural de los Volcanes.
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