07/03/2022 – 5 min.
Sonnenschutz durch Ernährung
Vorab soll gleich mal gesagt sein, nichts ersetzt ausreichenden Sonnenschutz durch Sonnencremes, Schatten und Vermeidung von übermäßigem Sonnenbaden.

Aber da man als Surfer gezwungenermaßen viel den UV-Strahlen ausgesetzt ist will man so gut es geht seine Haut schützen.
Wieso dann nicht auch durch Ernährung? Alles was wir unserem Körper zuführen wird Teil von uns und oft wird das übersehen und unterschätzt. Aber: Du bist was du isst!
Eigenschutz erhöhen
Lycopin und Beta-Carotin. Sie bereiten unsere Haut auf die Sonneneinstrahlung vor. Lycopin wirkt antioxidativ in dem es freie Radikale und aggressive Verbindungen unschädlich macht. Beta-Carotin befindet sich in den äußeren Schichten von Früchten und schützt diese vor der Sonneneinstrahlung. Unsere Haut wird somit auch vor Schäden geschützt, wenn wir es aufnehmen. Beta-Carotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches unsere Haut vor Verbrennungen und hoher Sonneneinstrahlung schützt.
Die Carotinoide lassen unsere Haut zusätzlich langanhaltender und intensiver bräunen. Es reichen schon 30mg an Carotinoiden am Tag über eine Periode von 3 Wochen.
Wo enthalten?
Lycopin: Tomaten (vor allem gekochte), Wassermelone, Grapefruit, Blutorange, Papaya, Guave
Beta-Carotin: Karotten, Süßkartoffeln, Spinat, Mangold Kaki, Pfirsich, Mango, Aprikosen
Wenn man nicht jeden Tag Karotten und Tomaten in großen Mengen essen will kann man einfach täglich ein Glas Karottensaft trinken und einen Esslöffel Tomatenmark zu sich nehmen.
Beide Stoffe sind fettlöslich, d.h. man sollte sie mit Fetten kombinieren, am besten mit…
Omega 3 Fettsäuren
Ja, schon mal gehört! Sind zur Zeit in aller Munde. So auch in unserem. Wortwörtlich. Sie bekämpfen Entzündungen auf der Haut, wirken ausgleichend und helfen der Haut widerstandsfähiger zu werden. Somit kann Sonnenbrand vorgebeugt und auch bekämpft werden. Hinzu können diese Fette Sonnenallergien mildern. Wer darunter leidet sollte zusätzlich nicht an Mineralstoffen sparen wie Zink, Calcium und Seelen. Erstgenanntes hilft zusätzlich bei der Regeneration.
Wo enthalten?
Omega-3 Fette: Thunfisch, Hering, Makrele, Lachs (fettige Fische)
Vegane Alternativen: Olivenöl, Kokosöl, Leinsamen, Chia, Walnüsse, Mandeln
Mineralstoffe: Hülsenfrühte, Milchprodukte, Volkorngetreide, Rinderfleisch, Eier
Noch mehr Unterstützung gefällig?
Ein weiterer ‚Alleskönner‘: Vitamin C! Hilft freie Radikale, wie Krebserreger, zu neutralisieren. Sorgt für Zellerneuerung, Elastizität, Regeneration, Aufbau von Kollagen und stärkt das Bindegewebe. Sonst noch was? Ach ja, ganz nebenbei hilft es äußerlich angewandt auch gegen Sonnenbrand. Zitrussaft und ein wenig Olivenöl mischen und auf die Haut auftragen. Aber vorsicht: Dann nicht mehr in die Sonne mit der betroffenen Hautstelle. Solltet man ja aber sowieso nicht bei Sonnenbrand!
Wo enthalten?
Vitamin C: Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Kiwi, Paprika, Kartoffeln, Brokkoli, Acerola
Früchte und Obst aus dem sonnigen Süden (Zufall?)

Von der Natur abschauen
Wenn man sich Krebse, Schalentiere und Lachs ansieht, haben sie eins gemeinsam: Ihre typische Farbe. Diese dient zum Schutz. Die Tiere nehmen über ihre Nahrung, Grünalgen und Plankton den Stoff Astaxanthin auf. Dieser ist genauso wie Beta-Carotin ein Teil der Carotinoide. Auch wirkt er antioxidativ. Somit kann die Haut länger standhaft gegen Stahlung bleiben.
Wo enthalten?
3-mal darfst du raten!

Das Beste zum Schluss
Polyphenole + Flavonoide: Die machen den bitteren Geschmack bzw. die dunkle Farbe in einigen Lebensmitteln wie Kakao, Rotwein und Kaffee. Gut, dass diese Leckereien auch gegen die UV-Strahlen der Sonne schützen. Also gerne mal ein bisschen mehr zugreifen bei Schokolade. Aber Achtung: Milch hemmt die Aufnahme von Polyphenolen. Also lieber zur gesünderen, dunklen Schokolade greifen und den Kakao besser mit pflanzlichen Milchalternativen genießen. Am besten mit Mandel- oder Nussmilch, die enthält selbst auch viele Polyphenole.
Wo enthalten?
Kakao, Rotwein, Kaffee, Beeren, Trauben, grüner und schwarzer Tee
Fazit
Wer hätte es gedacht? Leere Kohlehydrate, Zucker und ungesunde Fette sind es nicht die uns helfen. Eine vitalstoffreiche, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung ist auch gut wenn es um unsere Haut in der Sonne geht. Wenn man sich gesund ernährt und ein bisschen auf spezielle Zutaten setzt hat man schon viel gewonnen. Oft dauert es allerdings bis sich die Schutzwirkungen der Haut aufbauen. Teilweise sollte man schon Wochen oder Monate vorplanen.
Mit das wichtigste, wenn man viel an der Sonne ist: Ganz viel Wasser trinken! Und das zeigt meist eine sofortige Wirkung.

Hi, danke fürs Vorbeischauen!
Da es bei uns bald nach Costa Rica geht, probieren wir – neben einer ausgewogenen Ernährung selbst seit einigen Wochen Astaxanthin. Wir halten euch auf dem laufenden und teilen gerne unsere Erfahrung hier.